Am 15. und 16. Februar haben wir das Projekt TAC mit einem Online geführten Kick-Off Meeting gestartet.
Im Mittelpunkt stand zunächst der Austausch über die theoretische Ausgangsbasis, das aktuelle Fachwissen, die Ressourcen und die Erfahrungen der Projektpartner mit Schulkindern mit AD(H)S. Mit dem Ziel, eine gemeinsame Basis zu finden und zu klären, von welchem Bedingungsmodell in Bezug auf ADHS wir in TAC ausgehen werden, haben wir uns zunächst über die publizierten Symptome/Verhaltensweisen und Beurteilungsmodi in Bezug auf ADHS für diagnostische Zwecke der wichtigsten Merkmale/Bereiche – also Aufmerksamkeitsprobleme, Hyperaktivität und Impulsivität, – ausgetauscht und mithilfe von Beispielen gemeinsam skizziert.
Für unseren Zugang bei der Entwicklung des Aus- und Weiterbildungsmoduls für Lehrer:innen haben wir folgende Aspekte hervorgehoben:
- TAC wird sich auf das (Problem-)Verhalten der betroffenen Kinder konzentrieren, nicht auf die Diagnose.
- Wir betrachten ADHS nicht in Kategorien, sondern in Dimensionen oder als ein Kontinuum von gezeigten Verhaltensweisen.
- Das Kernziel von TAC besteht darin, Lehrer:innen der Primar- und Sekundarstufe im Umgang mit AD(H)S-Schüler:innen in Regelklassen zu schulen. Als ein wichtiges Unterziel sehen wir die Verbesserung der Beziehung zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen, z.B. durch die Vermittlung von Informationen über Wärme, Ansprechbarkeit, Akzeptanz.
- „Schnelle Lösungen“ gibt es nicht; die Gründe für das Problemverhalten, einschließlich aller Faktoren des Bedingungsmodells (Risiken und Schutzfaktoren), müssen ermittelt werden. Die Idee ist, am Beispiel eines betroffenen Kindes neue Methoden zu erlernen und in einem zweiten Schritt das Gelernte auf das Management der ganzen Klasse zu übertragen.
- Es wird unterschiedliche Situationen in Bezug auf die Verfügbarkeit von unterstützenden Psychologen, Teams für sonderpädagogische Bedürfnisse/Behinderungen usw. in Schulen geben – das TAC-Modul sollte eine Grundlage für die Kontextualisierung bieten.
- Das TAC-Modul sollte praktische, evidenzbasierte Interventionen bieten, für die jedoch zunächst eine solide Wissensbasis geschaffen werden sollte, z. B. Wissen darüber, wie das Arbeitsgedächtnis funktioniert.
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